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Die Bedeutung von Begriffen, sie รคndert sich. Frรผher bezeichnete man mit dem Wort Stoffe, die zur Herstellung von Medikamenten, Heil- oder Anregungsmitteln gebraucht wurden, so kรถnnen wir es dem Lexikon der Bundeszentrale fรผr politische Bildung entnehmen. Heute meinen wir damit Rauschgifte: Drogen. Manche sind illegal, andere hingegen frei verfรผgbar und ohne Mรผhe zu erwerben, ihr Konsum gesellschaftlich geduldet, mitunter sogar kritiklos akzeptiert oder gar mit Begeisterung befรผrwortet.
Am Mittwoch wurde der aktuelle Suchtbericht verรถffentlicht: Zusammenfassend kann man sagen, dass im Vergleich zu den Vorjahren weniger legale Drogen konsumiert wurden, aber insgesamt immer noch zu viel. Sowohl Tabakprodukte als auch alkoholische Getrรคnke werden von den Bundesdeutschen weiterhin in groรen Mengen konsumiert.
Zigaretten, Zigarillos, Zigarren โ sie enthalten alle das Gift Nikotin. 2022 wurden im Land 27,1 Millionen Euro fรผr den Tabakkonsum ausgegeben. Die Verkaufszahlen von Fertigzigaretten waren rรผcklรคufig, dafรผr erwarben die Menschen ein wenig mehr von dem Tabak, der fรผr den Selbstbaukasten geeignet ist. Und wรคhrend noch 22 % der Mรคnner rauchen, liegt der Anteil der Frauen bei geringeren 16 %.
Alkoholische Getrรคnke, 7,9 Millionen Bรผrger konsumieren sie in einer Art und Weise, die gesundheitsgefรคhrdend ist. Betrachtet man die Menge des reinen Alkohols, so nehmen Frauen im Vergleich zu Mรคnnern tรคglich nur die Hรคlfte der Droge auf. Interessant die Erkenntnis, dass sich die Lebenszeit โ verzichtet man auf alkoholhaltige Produkte โ bei Mรคnnern um 10 Jahre, bei Frauen sogar um 16 Jahre verlรคngert. Und: Es kommt gar nicht so darauf an, wie viel man zu sich nimmt: Schon eine geringe Menge reicht aus, um Menschen krank zu machen.
Dann gibt es da noch den Bereich der illegalen Drogen. Ganz vorne liegend: Cannabis. Demnรคchst quasi legalisiert, in jedem Fall entkriminalisiert, zรคhlt es momentan noch zu den Giften, deren Besitz und Gebrauch rechtlich stark eingeschrรคnkt ist. Das stรถrt die Menschen im Land tatsรคchlich wenig: 4,7 Millionen Erwachsene sowie annรคhrend 400.000 Kinder und Jugendliche konsumierten 2022 cannabishaltige Rauschmittel. Bei diesen Zahlen handelt es sich naturgemรคร um Schรคtzungen.
Mรผรig an dieser Stelle รผber legale und illegale Drogen zu debattieren. Beiden Gruppen von Giften ist in jedem Fall gemein, dass ihr Konsum uns kรถrperlich schรคdigt, mitunter auch seelisch, und sie zu Abhรคngigkeiten fรผhren. Die volkswirtschaftlichen Einbuรen, die durch den Gebrauch von Rauschmitteln entstehen, sie sind enorm.
Beispiel Alkohol: Beworben in den Medien, in jedem Supermarkt und an jedem Kiosk erhรคltlich. Gesellschaftlich eine Selbstverstรคndlichkeit sind das Feierabendbier, der Wein am Kamin usw. Die Kosten, die diese Droge im vergangenen Jahr verursachte, belaufen sich auf 57 Milliarden Euro, nachzulesen im unlรคngst verรถffentlichten Jahrbuch โSuchtโ. Warum der vermeintliche Genuss von Alkoholprodukten nicht massiven Kontrollen und Einschrรคnkungen unterliegt, ist mir nicht klar. Gleiches gilt fรผr Tabakwaren. Unverstรคndlich.


