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netkiosk.digital RADIO – MAG KW 2/24

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Autor und Sprecher

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Elisabeth Siefert
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Thorsten A. Siefert

Technik und Gestaltung

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Thorsten A. Siefert

Unsere Themen heute: „Plรคne fรผr neue Sanktionen beim Bรผrgergeld“ und „Frau Schmidt kocht“ gespickt mit viel Musik.

Plรคne fรผr neue Sanktionen beim Bรผrgergeld

Die betreffenden Regelungen finden sich im Abschnitt โ€œSanktionen bei Pflichtverletzungenโ€. Diese sowie Meldeversรคumnisse fรผhren zur Kรผrzung der staatlichen Leistung. Zehn Prozent des Regelbedarfs werden nicht ausgezahlt, wenn jemand ein Meldeversรคumnis nachgewiesen werden kann, ebenso wenn ein Leistungsbezieher ein zumutbares Arbeitsangebot ablehnt. Wiederholende Versรคumnisse oder Verweigerungen fรผhren zu einer Erhรถhung des Abzugs um zunรคchst 20, schlieรŸlich maximal 30 Prozent. Alle Leistungen, die mit der Unterbringung des Bรผrgergeld- Beziehenden zu tun haben, bleiben von etwaigen Sanktionen unberรผhrt. Man kann also seine Wohnung nicht verlieren. Gleiches gilt fรผr die die รœbernahme der Heizkosten durch das Jobcenter.

Was kรถnnte eine mรถgliche Pflichtverletzung sein, jenseits des Nichtwahrnehmens von Terminen bei der zustรคndigen Behรถrde? Beispiel Kooperationsplan: Die von vielen Leistungsbeziehern als Knebelvertrag empfundene Eingliederungsvereinbarung aus Hartz IV-Zeiten wurde durch einen sog. Kooperationsplan ersetzt. Dieser beschreibt UnterstรผtzungsmaรŸnahmen, die einen Weg zurรผck in den Arbeitsmarkt ermรถglichen sollen. Hรคlt der Betroffene festgelegte Vereinbarungen nicht ein, so kann das Jobcenter ihn nicht mehr wie zuvor unmittelbar sanktionieren. Stattdessen versendet die Behรถrde eine Aufforderung zur Mitarbeit. Erst wenn dieser durch den jeweiligen Klienten nicht entsprochen wird, kommt es zu Leistungskรผrzungen.

Das ist der aktuelle Stand der Dinge. Das Bรผrgergeld fรผr Alleinstehende lag im vergangenen Jahr bei 502 โ‚ฌ. Versetzt sich der Autor dieses Beitrags in die Rolle eines Bรผrgergeldbeziehers, dann wรคre er stรคndig von Sanktionen betroffen. Dabei rede ich gar nicht von dem โ€œDeliktโ€ des VerstoรŸes gegen Kooperationsvereinbarungen. In diesem Bereich lรคsst sich immer eine vermittelnde Lรถsung finden, zudem ist ein Schlichtungsverfahren vom Gesetzgeber vorgesehen, wenn zwischen Leistungsbeziehendem und dem Jobcenter nur noch schwer zu vermitteln ist. Aber wer von uns hat noch keinen Termin vergessen. Fรคllt jemandem das besonders schwer, kann der Regelsatz durch die Behรถrde schon empfindlich reduziert werden.

Das Bรผrgergeld ist in diesen Tagen in die Schlagzeilen geraten. Finanzminister Lindner lรคdt zum Sparen ein, Arbeitsminister Hubertus Heil, auch zustรคndig fรผr das Bรผrgergeld, mรถchte ihn unter-stรผtzen. Sein Vorschlag: Menschen, die sich der Kooperation mit dem Jobcenter vollstรคndig verweigern, soll der volle Regelsatz gestrichen werden. Das gilt zum Beispiel dann, wie das RND berichtet, „wenn der Leistungsbeziehende sich willentlich weigert, einen Job anzunehmen.โ€ Bislang – so ist in einem Referentenentwurf zu lesen – soll das fรผr maximal zwei Monate mรถglich sein. Nichts รคndert sich an der รœbernahme der Unterbringungs- und Heizkosten. Diese soll weiterhin gewรคhrt werden.

Kritik kommt aus der eigenen Partei, genauer vom den Jusos. Philipp Tรผrmer ist Vorsitzender der Jugendorganisation der SPD. Die Plรคne seien in einem Rechtsstaat nicht vertretbar, man kรถnne Menschen als Sanktion nicht hungern lassen รคuรŸerte er sich dem Tagesspiegel gegenรผber.

Auch die Diakonie kritisiert das Vorhaben aus dem Hause Heil. Maria Loheide, sie ist Sozialvorstรคndin der Wohlfahrtsorganisation, macht deutlich, dass diese Sanktionen vor allem Menschen treffen, die nicht gut lesen oder schreiben kรถnnen, ebenso psychisch Kranke oder auch solche, die ein Suchtproblem haben.

Und indem Finanzminister Lindner Heils Plรคne lobt und er davon spricht, dass die Akzeptanz des Sozialstaates gestรคrkt wird, wenn auch Gegenleistungen gefordert werden, zeigt er, dass er nicht verstanden hat, nicht weiรŸ, von wem Maria Loheide spricht. Das scheint mir sehr sicher so zu sein, leben doch die unterschiedlichen Schichten in unserer Gesellschaft im Wesentlichen in ihren Blasen und bleiben Begegnungen zwischen ihnen hรคufig an der Oberflรคche, wenn sie รผberhaupt stattfinden.

Arbeitsminister Heil selbst sagt, dass es bei den von den Sanktionen Betroffenen um eine sehr geringe Anzahl von Personen geht. Wo also liegt bitte das Einsparpotential? Geht es hier nicht einfach darum, Signale in Richtung bestimmter Wรคhlergruppen zu setzen? Nรคmlich jene, die kein Verstรคndnis fรผr eine bedingungslose Unterstรผtzung von Bedรผrftigen haben. Sind es die, die laut nach Recht und Ordnung rufen, die in den zu uns kommenden Menschen aus ihren Heimatlรคndern geflรผchtet, nichts als eine Bedrohung sehen. Versucht Heil derart denkende Wรคhlerschichten zu adressieren, zu gewinnen? Das wird wohl kaum gelingen, haben diese in die demokratischen Parteien kaum mehr Vertrauen und sich schon lรคngst ab- oder bestimmten Krรคften zugewendet. Will man sie – und jeden Versuch in diese Richtung muss man als dringend geboten betrachten – fรผr die freiheitliche Demokratie zurรผckgewinnen, so bedarf es grรถรŸerer und ernsthafter Anstrengungen, als jene, die Heil unternimmt.

Bleibt die Frage nach der RechtmรครŸigkeit der MaรŸnahme an sich. In einem Artikel der TAZ wird darauf verwiesen, dass sich das Bundesverfassungsgericht 2019 mit der Frage von mรถglichen Streichungen – seinerzeit bezogen auf Hartz IV – beschรคftigte. Ergebnis: Im Bereich der Pflicht-verletzungen sah das BVG eine maximale Kรผrzung um 30 % als umsetzbar an, hรถhere Reduzierungen der Leistungen wurden von ihm als kontraproduktiv eingeschรคtzt. In der Frage der Verweigerung einer zumutbaren Beschรคftigung allerdings kam das Gericht – so jedenfalls interpretiert die TAZ das Urteil – zu dem Schluss, dass ein Wegfall des vollstรคndigen Regelsatzes mรถglich sei. AuรŸer Betracht bleibt dabei folgendes wichtige Detail: Dem Umsetzen einer solch drastischen MaรŸnahme muss vorausgehen, dies steht explizit im Urteil, dass die Wirksamkeit einer solchen drastischen MaรŸnahme auch ausreichend belegt ist. Kann Heil dies?

Ohnehin kann man die Frage stellen, ob die Ansichten des hรถchsten Gerichts des Landes in dieser Sache so einfach von Hartz IV auf das ja noch relativ junge Bรผrgergeld รผbertragen werden kรถnnen. Sollte das zutreffen, so bewegt sich Arbeitsminister Heil mit der von ihm vorgestellten Sanktionsverschรคrfung in einem – jenseits eines noch vorzulegenden Wirksamkeitsbeglegs –  im vermutlich rechtssicheren Rahmen. Fรผr mich – der eine bedingungslose Unterstรผtzung von Leistungsbeziehern fรผr geboten hรคlt und deren Umfang als ohnehin zu gering einschรคtzt, sind Heils Plรคne vor allem eines: Unertrรคglich.

Netkiosk Spaghetti Carbonara mit buntem Salat

250 ml Sahne                                                                      

100 g gewรผrfelten Speck                                                     

1 Pรคckchen Schinken (Menge nach Bedarf)                      

300 g Spaghetti         Kochlรถffel

Knoblauch (optional)                                                          

Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Kreuzkรผmmel                       

Parmesan

ยฝ Kopfsalat                                                                          

5 โ€“ 10 Cherrytomaten                                                            

2 Karotten                                                                             

Zwiebel

ยฝ Paprika

Olivenรถl

Zitronensaft

Petersilie, Rosmarin, Thymian Salz, Pfeffer, Prise Zucker

Zubereitung – fรผr zwei Personen

Bevor wir starten, fรผllen wir den Topf bis knapp รผber die Hรคlfte mit Wasser und salzen

dieses sehr groรŸzรผgig. Den Topf auf den Herd stellen und das Wasser zum Kochen bringen.

Wรคhrenddessen lassen wir unseren Speck in der Pfanne aus, bis er sein Fett verloren hat und leicht angerรถstet ist. Sollte dies nicht genug sein, geben wir einen kleinen Schluck Olivenรถl in die Pfanne. Den Schinken je nach Prรคferenz fein wรผrzeln – oder noch besser direkt mit den Hรคnden zupfen und zum Speck in die Pfanne geben. Wer mag, kann dem Gericht Knoblauch hinzufรผgen; diesen hacken, reiben oder pressen wir so fein wie mรถglich und rรถsten ihn kurz mit an. Nicht verbrennen lassen, dann bildet er Bitterstoffe.

Wenn unser Fleisch eine schรถne Farbe angenommen hat, lรถschen wir alles mit der Sahne ab und geben unsere Gewรผrze hinzu. Die Sahne sollte kurz aufkochen und etwas kรถcheln, damit die SoรŸe reduziert und etwas andickt.

Sobald das Nudelwasser kocht, geben wir unsere Spaghetti hinein und garen sie al dente. Beim Ablรถschen unbedingt einen Schluck des Nudelwassers aufheben und mit in die SoรŸe geben. Die Nudeln ebenfalls in die SoรŸe werfen und gut darin schwenken. Auf geringer Hitze noch ca. 5 Minuten kรถcheln lassen.

Wรคhrend sich die Nudeln mit unserer SoรŸe voll saugen, kรผmmern wir uns um den Salat. Diesen schneiden wir klein und waschen ihn kurz ab. Auch die anderen Zutaten schneiden wir in kleine Wรผrfel โ€“ die Karotte wird am besten grob gerieben. Alles in einer Schรผssel mit reichlich Olivenรถl und Zitronensaft marinieren und mit frischen Krรคutern wรผrzen.

Sowohl die Carbonara, als auch den Salat auf einem Teller anrichten, ordentlich Parmesan auf der Pasta verteilen und den โ€žkulinarischen Sommerโ€œ genieรŸen.

Guten Appetit !