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Offene Lehrstellen im Land

Photo by Sora Shimazaki: https://www.pexels.com/photo/ethnic-businessman-shaking-hand-of-applicant-in-office-5668859/

Autor und Sprecher

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Elisabeth Siefert
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Thorsten A. Siefert

Technik und Gestaltung

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Thorsten A. Siefert

Foto von Sora Shimazaki

Morgen geht es los. Oder am 1. September. Ein neues Ausbildungsjahr beginnt und damit vollzieht sich fรผr viele junge Menschen, die bisher die Schule besuchten, der รœbergang in  das Berufsleben. Doch nicht alle Absolventen des aktuellen Jahrgangs starten jetzt in die Lehre. Die Grรผnde sind mannigfaltig: Ein hรถherer Bildungsabschluss wird angestrebt, die Bereitschaft einen lรคngeren Arbeitsweg in Kauf zu nehmen ist nicht vorhanden, im Wunschberuf gibt es keine freien Stellen mehr oder das Abschlusszeugnis der Schule weist nicht das dafรผr erforderliche Notenprofil auf. Vielleicht ist jemand auch noch nicht fรผr eine Ausbildung bereit.

All jene, die sich noch aktiv auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz befinden, haben gute Chancen dabei erfolgreich zu sein: Laut Statistik der Bundesagentur fรผr Arbeit waren im Juni noch 250.000 Lehrstellen unbesetzt. Die Zahl der potenziellen Bewerber hingegen war deutlich geringer. Das zeigte sich in den vergangenen Monaten auch dadurch, dass Unternehmen aktiv Werbung fรผr die betriebliche Ausbildung betreiben mussten, da interessierter Nachwuchs schlichtweg fehlt.

Wer Verkรคufer werden mรถchte, fรผr den stehen die Chancen gut. Hier gab es Ende des letzten Monats noch annรคhrend 40.000 Ausbildungsplรคtze, die unbesetzt waren. Auch in anderen Branchen kann man problemlos unterkommen: Aus den Bereichen Lagerwirtschaft, Metall, Bau und Fahrzeugfรผhrung werden noch freie Lehrstellen gemeldet. Und allein im Handwerk waren 36.000 Ausbildungsplรคtze nicht besetzt.

Wer jetzt noch auf der Suche nach einer Lehre ist, sollte etwas finden kรถnnen. Allerdings: Wenn die Qualifikation nicht ausreicht oder alle raren Ausbildungsplรคtze im Wunschberuf bereits vergeben sind, dann muss man flexibel sein und sich vielleicht รผber vergleichbare Berufsbilder informieren. Eventuell besteht die Mรถglichkeit unter Inkaufnahme eines lรคngeren Arbeitsweges in grรถรŸerer Entfernung vom Wohnort einen Ausbildungsplatz im favorisierten Beruf zu bekommen.  

In all diesen Fragen lohnt es sich sicher, Beratung bei der Bundesagentur fรผr Arbeit oder bei den an vielen Schulen tรคtigen fantastischen Jobfรผxen einzuholen, die ja eng mit den Betrieben vor Ort vernetzt sind und deshalb bei der Vermittlung helfen kรถnnen.

Fรผr jene, die es noch mรถchten und die notwendige Beweglichkeit mitbringen, sind die Chancen in diesem Jahr โ€“ das kann auch nach dem 1. September sein โ€“ eine Ausbildung zu beginnen sehr gut, wenn man die Zahlen von Ende Juni in Betracht zieht. Seitdem wurden natรผrlich viele Stellen besetzt, aber rein rechnerisch muss es nach wie vor mehr als ausreichend freie Plรคtze geben. Wie die Entwicklung im Juli genau verlaufen ist, wird die Bundesagentur fรผr Arbeit schon morgen mitteilen kรถnnen.

Im nรคchsten Jahr, das entsprechende Gesetz wurde Anfang des Monats vom Bundesrat gebilligt, wird es โ€“ gerade auch fรผr jene, die sich aus unterschiedlichen Grรผnden schwertun eine Lehrstelle zu finden โ€“ eine Ausbildungsgarantie geben. Zurzeit haben nach Angaben der Bundesregierung 1,6 Millionen Menschen im Alter von 20 bis 29 Jahren keine abgeschlossene Berufsausbildung. Unterschiedliche MaรŸnahmen, wie zusรคtzliche Beratung, weitere Unterstรผtzung bei der Berufsorientierung durch zum Beispiel Praktika und auch ein Mobilitรคtszuschuss sollen dabei helfen, jungen Menschen den รœbergang in die Ausbildung zu erleichtern. Das sind gute Nachrichten.